Nun neigt sich
leider mein Aufenthalt in Jaunde dem Ende zu und ich
werde dieses Land mit
schwerem Herzen verlassen.
Zweck
Auslandssemester für mein Studium absolviere ich noch bis Ende
März mein
Praktikum. Nach 5,5 Monate habe ich mich doch dran gewöhnt
hier zu wohnen und
nicht mehr in Köln.
Da ich – dank meiner
Eltern – schon viele Länder bereist habe und auch in
verschiedenen schon gelebt
habe, war ich sofort begeistert hier her zu kommen um ein neues Kapitel in
meinem Leben zu schreiben.
Generelle Informationen über Kamerun ?
Kamerun liegt in
Zentralafrika und grenzt an Nigeria, den Tschad, die Zentralafrikanische
Republik, die Republik Kongo, Gabun und Äquatorialguinea. Das Land ist 100 000
km² größer als Deutschland und hat eine Bevölkerung von ca. 20 Millionen
Menschen. Die offiziellen Amtssprachen sind Französisch und Englisch. Man
könnte diese Sprachenaufteilung mit Kanada vergleichen.
Auch wenn ich
schon viel von der Welt gesehen habe, hab ich einen „Kulturschock“ bekommen, da
ich noch nie das wahre „schwarze Afrika“ miterlebt habe; was mich natürlich
noch neugieriger gemacht hat.
Wie leben die Leute hier ?
Kamerun ist
leider noch ein sehr armes Land, was aber sehr viel Potential versteckt (Kakao,
schöne Landschaften, verschiedene Tierarten vom Löwen bis zum Vogel, etc.).
Wenn man am Anfang die harte Realität der Leute mitbekommt, weiß man schon zu
schätzen wie gut es doch einem in Deutschland geht. Nur um euch ein Beispiel zu
geben: meine Nachbarskinder mussten früh morgens und spät abends Wasser von
Brunnen holen, gehen nur für ein paar Jahre in die Schule und müssen früh genug
lernen wie man Geld nach Hause schafft oder wie man eine Familie gründet und ernährt.
Was kann man hier essen ?
Kameruner lieben
es auf den Straßen zu grillen, sei es Mais oder verschiedene Fleischvarianten.
Auf jeden Fall mal auszuprobieren! Ansonsten enthält die kamerunische Küche
sehr wenig Vitamine, dafür umso mehr Öl. Für die Vitamversorgung gibt es dafür
an Straßenständen jede Menge an frischem Obst für wenig Geld: Mangos, Ananas,
Papayas, Kokosnüsse, Zitronen, usw. Davon träumen wir Europäer nur! Kamerun
bietet aber auch eine facettenreiche Seite an Gemüse: Kochbananen, Avocado, …
Ein
traditionelles kamerunisches Gericht ist „Bâton de Manioc“. Es ähnelt Klößen,
hat aber umso weniger Geschmack. Es wird hier als „Ergänzung“ bezeichnet –
reichhaltige Kalorien quasi (was die ärmeren Leute holen müssen, anstatt einem leckeren Steak zu essen!). Ein anderes Gericht was man gegessen haben muss ist
Ndolé – eine Art bitterer Spinat der mit Nüssen, Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch
zu einem Eintopf zubereitet wird.
Apropos Banane:
in Kamerun gibt es etliche verschiedene Bananensorten und Plantagen. Bei mir in
der Nachbarschaft haben wir tausende von Bananenbäumen und Plantagen. Ich
erinnere mich als ich zum ersten Mal in Kamerun gegessen habe, habe ich mir „Fritten“
bestellt. Ich habe aber dafür gegrillte in Stücke gegrillte Kochbananen auf einem Teller serviert bekommen. Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass man entweder „Kochbananen
Fritten“ oder „Kartoffel Fritten“ bekommt. Aber da Kartoffeln ja teurer sind
als Kochbananen, wird eher einen Kochbananen serviert als was anderes.
Ansonsten bekommt
man auch in bestimmten Restaurants frische Fische – die man sich aus einem
Becken aussuchen kann – und sehr, sehr, sehr lecker schmecken. Aber noch beliebter sind Schlangen hier oder „viande
de brousse“ (Dschungelfleisch). Ja! Wie auch in Vietnam, isst man hier gerne
Wildfleisch. Einmal ausprobieren ist es wert!
Mit was für einem Geld zahl man in Kamerun?
Wie bei uns der
Euro üblich ist oder der Dollar in Amerika, ist die Währung der FCFA (le Franc
CFA). Das Geld ist üblicherweise sehr dreckig, man bekommt nur neue und saubere
Scheine wenn man aus der Bank kommt.
Was ist mit Kino, Bowling, usw.?
Hier gibt es leider nicht so viele Attraktionensehr, aber dafür lebt man ein anderes Leben
hier: Sonnenuntergang auf dem Berg Mont Fébé, Ausflüge in Nationalparks und
Dschungel, Frühstück am Strand, Spaziergänge durch Märkte … man kann sich auch
anders vergnügen!
Desto trotz gibt
es hier zwischendurch auch Vernissagen oder deutsche Filme im deutschen Haus
der GIZ oder im Goethe Institut.
Sportmöglichkeiten
gibt es auch zahlreich – der Parcours Vita nähe dem Berg Mont Febe, Tennis -/ Basketball-/
Fußballplätze, etc.
Das Strassenleben !
Wie jede Stadt, hat Jaunde seinen eigenen Charme. Sie verliert sich ihn ihrem eigenen Chaos, aber wird dadurch umso interessanter! Das Stadtleben fällt zu aller erst durch die Millionen von gelben kleinen Taxen auf - die wirklich überall sind. Leider gibt es hier kein Bahnen- oder Bussystem, deshalb diese ganzen Taxen. Es wird auch viel gelaufen. Die Stadt lebt auf ihre eigene Art und Weise.
Desto trotz sind wir in Afrika!
Was ich damit
sagen will? Dass Wasser- und Stromausfaelle hier üblich sind und man damit auch klarkommen muss, ein Wochenende ohne diese Versorgung auszukommen. Nach den ersten 3-4 Stromausfällen ist man daranh gewöhnt und weiß sein Leben in Deutschland zu schaetzen!
Wer jetzt
neugierig geworden ist sollte sich nach Tickets erkundigen.
Eine Reise ist es wert!